Das zu erarbeitende Netzwerk ist ursprünglich unter Einbeziehung von lokalen Akteur*innen und Interessensvertretungen als reines Gründungsförderungsinstrument entstanden und hat sich im Zeitverlauf durch verschiedene Erkenntnisse aus der Praxis weiterentwickelt. Heute beinhaltet das Konzept eine Vielzahl von Komponenten, die sich unter dem Begriff „Kooperationsort“ zusammenfassen lassen:

• Im Kern der Orte stehen Coworkingmöglichkeiten, die Pendelnden, Einzel- und Kleinunternehmen, Gründenden und sonst dem Homeoffice Überdrüssigen eine Heimat geben und damit auch im Ländlichen Raum einen spannenden und austauschreichen Arbeitsplatz schaffen.
• Diese Orte werden je nach Standort, Bedarf und räumlichen Rahmenbedingungen um weitere Nutzungen erweitert und individuell angepasst. Dazu zählen zum Beispiel:
  • Meeting- und Veranstaltungsflächen für Veranstaltungsangebote unterschiedlichster Art vom Mutter-Kind-Treff bis zum Strategiemeeting von Startups und Unternehmen
  • Besprechungsmöglichkeiten und Büroangebote für Vereine
  • Einfache Dienstleistungsangebote vom Nahversorgungsautomaten über Selbstservicecafé oder Foodtruck bis hin zur Lieferadresse oder einem virtuellen Office
  • Kulturflächen für Konzerte, Ateliers, Kurse und vieles mehr
  • Angebote aus der Sharing Economy (Car Sharing, Bike Sharing, Sharing Regal)
  • Niederschwelliges Bürgerbeteiligungsangebot für die Kommune

Diese Kooperationsorte sollen über die Vielfalt der Nutzungen zu lebendigen Ortszentren werden. Oft werden dafür Leerstandsgebäude oder Konversionsflächen genutzt (z.B. alte Schulen, Ortsteilrathäuser, Kindergärten, etc.). Die beteiligten Kommunen profitieren auf verschiedene Weise von diesem Angebot:

• Belebung der Kommune
• Stärkung des Zusammenhalts und des Zugehörigkeitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger -auch generationsübergreifend
• Anreiz für Pendelnde, nicht auszupendeln, sondern möglichst oft vor Ort zu arbeiten (steigert nicht nur deren Lebensqualität, sondern ist auch hinsichtlich dem Klimaschutz und der CO2-Bilanz sinnvoll und schafft auch Raum für z.B. gesellschaftliches Engagement)
• Nutzung leerstehender kommunaler oder auch privater Immobilien / Flächen
• Schaffung von Angeboten, die nur über die Multifunktionalität von Gebäuden wirtschaftlich abbildbar sind

Um das Konzept der Kooperationsorte den Kommunen und Bürger*innen näherzubringen fanden im Sommer 2023 und 2024 jeweils Roadshows mit unserem mobilen Coworking-Container „KoKubus“ statt. Der mit vier Arbeitsplätzen und schnellem Internet ausgestatte Holzcontainer wurde in verschiedenen Gemeinden des Landkreises aufgestellt und konnte für Veranstaltungen und zum Arbeiten genutzt werden.